Ausbildung
Studium und Berufseinführung
Dauer: fünf bis sechs Jahre
Orte: Tübingen oder Lantershofen (bei Ahrweiler)
Mit dem Abitur (bzw. der Allgemeinen Hochschulreife) kann man sich zulassungsfrei für das Studium der Katholischen Theologie mit dem für die Priesterausbildung berechtigen Abschluss Magister theologiae einschreiben. Ein Studienstart ist sowohl zum Winter- als auch zum Sommersemester möglich. In der Regel dauert das Studium 10 Semester.
Sprachliche Voraussetzungen für das Studium sind die Sprachen: Latein, Griechisch und Hebräisch. Diese können in den ersten Semestern studienbegleitend erworben werden: Latein am Philologischen Seminar, Griechisch und Hebräisch an der Fakultät. Dabei erhält man ein Semester pro Sprache mehr Zeit das Studium abzuschließen. Alternativ können die drei Sprachen auch innerhalb eines Jahres vor Beginn des Studiums am Ambrosianum in Tübingen, einer diözesanen Einrichtung, erworben werden. Das Sprachenjahr Ambrosianum wird von unserer Seite aus empfohlen, da neben dem klassischen Spracherwerb noch weitere interessante Veranstaltungen (Philosophie) und Exkursionen (Rom) angeboten werden.
Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Tübingen
Wer kein Abitur und keine abgeschlossene Berufsausbildung hat, aber gerne an der Universität Tübingen Katholische Theologie studieren möchte, hat die Möglichkeit das Abitur am Konvikt in Rottweil oder am Seminar St. Matthias in Wolfratshausen nachzuholen.
Seminar St. Matthias Wolfratshausen
Für alle, die kein Abitur haben, älter als 25 Jahre sind und eine abgeschlossene Berufsausbildung haben, gibt es die Möglichkeit im Seminar in Lantershofen vier Jahre Theologie zu studieren, auf dem sogenannten „3. Bildungsweg“. Voraussetzung dafür ist ein propädeutischen Jahr im Wilhelmsstift. Nach dem erfolgreichen Studium in Lantershofen folgt die 2. Bildungsphase im Priesterseminar in Rottenburg (siehe unten).
Seminar St. Lambert Lantershofen
Wer kein Abitur hat, aber eine sogenannte „anerkannte berufliche Aufstiegsfortbildungsprüfung“ (z. B. die Meisterprüfung), ist nach § 58 Abs. 2 Ziff. 5 LHG berechtigt ein Studium aller Fachrichtungen an allen Hochschulen im Land Baden-Württemberg zu absolvieren, so auch das der Katholischen Theologie in Tübingen.
Studieren ohne Abitur an der Universität Tübingen
Bei allen Fragen rund um die Zulassungsvoraussetzungen berät Sie gerne
Ein zentrales und verpflichtendes Element der Priesterausbildung in der 1. Bildungsphase ist das sogenannte „Propädeutikum“.
In der Regel wird das Propädeutikum vom Wilhelmsstift in Zusammenarbeit mit dem Sprachenjahr im Ambrosianum durchgeführt. Die neu aufgenommenen Priesteramtskandidaten setzen während des Propädeutischen Kurses ihr Sprachenjahr am Ambrosianum fort (die Veranstaltungen sind zeitlich aufeinander abgestimmt). Das Propädeutikum dauert von Ostern bis Ende Juli eines Jahres.
Auch Studierende der Katholischen Theologie in Tübingen, die sich während ihres Studiums dazu entscheiden, Priester zu werden als auch die Priesteramtskandidaten aus der Diözese Rottenburg-Stuttgart, die im Spätberufenenseminar in Lantershofen studieren, absolvieren das Propädeutikum am Wilhelmsstift.
Neben den regelmäßigen Veranstaltungen (wie die Basiskurse in Liturgie, Diözesangeschichte, Philosophie und Bibelkunde) und der geistlichen Ausbildung gibt es Intensivzeiten:
Die studienbegleitende Ausbildung am Wilhelmsstift geschieht in unterschiedlichen Bereichen.
Neben dem offiziellen Hausprogramm gibt es studentische Aktivitäten: Gebetsgruppen, Nikolausaktion und freie sportliche Aktivitäten.
Informationen: siehe weiter oben
1. Studienabschnitt (Studium der Orientierungs- und Grundlagenphase)
2. Studienabschnitt (Studium der Vertiefungsphase)
Dauer: sechs Jahre
Ort: Rottenburg
Nach dem Studium der Katholischen Theologie und der Ausbildung am Wilhelmsstift erfolgt die 2. Bildungsphase, die pastorale Ausbildung, im Priesterseminar Rottenburg. Hier bereiten sich die Priesteramtskandidaten auf die Diakonenweihe vor. Nach einem Jahr als Diakon in einer Kirchengemeinde kommen sie ans Priesterseminar zurück und bereiten sich auf die Priesterweihe vor. Anschließend folgen in den vier Vikarsjahren weitere Ausbildungswochen und die Hinführung zur Zweiten Dienstprüfung.