Bestand
Eine der bedeutendsten Seminarbibliotheken Deutschlands
Seit der Gründung des Wilhelmsstifts gibt es dort eine eigene Bibliothek. Sie zählt heute nahezu 300.000 Bände und darf sich zu den größten und bedeutendsten Seminarbibliotheken Deutschlands rechnen.
Ihr Juwel ist die sogenannte Königliche Handbibliothek mit rund 10.000 Bänden. Sie umfasst die Bücher, die König Wilhelm I. dem neu errichteten Theologenkonvikt aus seinem Privatbesitz als Erstausstattung 1822 zur Verfügung stellte. Es handelt sich hierbei um den vollständigen theologischen Teil der Königlichen Handbibliothek.
Sie ist geschlossen aufgestellt und folgt der fortlaufenden Nummerierung den Bandkatalogs. Die ursprüngliche Systematik blieb erhalten und umfasst in Reihung: „Biblia“; „Exegetica“; „Patres ecclesiae“; „Theologia theoretica“; „Theologia practica“; „Liturgia“; „Historia ecclesia“ sowie „Miscellanea“.
Ein großer Teil der Sammlung entstammt drei großen Klosterbibliotheken (Weingarten, Zwiefalten und Schöntal), deren Bestand im Zuge der Säkularisation zerstreut wurde. Hier wird Buch- und Druckgeschichte lebendig.
Die über 300 Inkunabeln (sog. Wiegendrucke bis 1501) die sich im Bestand der Konviktsbibliothek befinden, sind im Inkunabelkatalog verzeichnet und genauer beschrieben.
Anschauliche Einblicke in alte Handschriften und Drucke bietet die digitale Bibliothek des Münchner DigitalisierungsZentrums (MDZ)
Münchner DigitalisierungsZentrum
und natürlich wir gerne auch vor Ort!
Der Geschichtsverein unterhält eine eigene kirchengeschichtliche Fachbibliothek, die 1982 als Vereinsbibliothek gegründet wurde. Sie umfasst derzeit etwa 8.500 Bände und wird laufend ergänzt.
Sie ist in den Räumen des Wilhelmsstifts untergebracht und wird auch dort verwaltet und unter der Signatur BGV in den Katalog eingepflegt. Sie ist der Öffentlichkeit zugänglich und mit einem Nutzerausweis der Bibliothek des Wilhelmsstifts oder der Diözesanbibliothek ausleihbar.
Der Verein unterhält mit mehr als 50 Partnern im In- und Ausland einen Schriftentausch. Daher sind in der Bibliothek die Zeitschriften fast aller kirchengeschichtlichen Vereine im deutschsprachigen Raum greifbar.
Zudem besitzt der Geschichtsverein als Stiftung die Bibliotheken von Professor Dr. Hermann Tüchle (1905-1986) (BGV 3 A 1 ff) und von Prof. Dr. Rudolf Reinhardt (1928-2007) (BGV 7A 1 ff). Beide Nachlässe sind im Bestand der BGV geschlossen aufgestellt.
Die Einarbeitung in den digitalen Katalog ist noch nicht abgeschlossen. Zur Recherche empfiehlt sich zusätzlich weiterhin die Nutzung des Zettelkatalogs.
Die Bibliothek des Getzeny-Instituts ist eine Stiftung von Dr. Heinrich Getzeny (1894-1970) an das Wilhelmsstift 1946, die er testamentarisch 1964 erneuerte und bis zu seinem Tod durch Neuzugänge erweiterte und pflegte. Sie umfasst ca. 5000 Bände aus der Zeit von ca. 1900 bis Anfang 1960er Jahre. Ein großer Teil der Sammlung ist aus den 1920er/30er und 1940er Jahren.
Gemäß seiner breitgefächerten Tätigkeit im Bereich der Volksbildung, er war Kulturphilosoph, Publizist und katholischer Verbandsfunktionär, liegt der inhaltliche Schwerpunkt in den Bereichen Religionsgeschichte, allg. Geschichte, Kunst, klass. Literatur, Soziologie, Pädagogik und Zeitgeschichte.
Provinienzspuren sind in vielen Bänden enthalten, wie handschriftliche Notizen von Heinrich Getzeny oder/und zeitgenössische Rezensionen bzw. ergänzende Zeitungsartikel, Fotos, Widmungen, Datierungen, Verlagsmitteilungen und andere Einlagen. Sie geben Auskunft über die Zusammensetzung und Nutzung des Buchbestandes.
Nach Auflösung des Getzeny-Instituts wird die Bibliothek geschlossen im Magazin aufgestellt. Alle Bände tragen die Signatur Gy… Numerus Currens. Bis in die 50er Jahre existiert ein zweibändiger handschriftlicher Katalog, der in den Zettelkatalog übergeht. Aktuell werden die Bände im digitalen Katalog erschlossen und ergänzen jetzt den regulären Bibliotheksbestand. Sie stehen wieder für die Nutzung bereit.
Bereits das Gründungsdokument des Tübinger Theologenkonvikts vom 22. Januar 1818 regelt den Musik-und Gesangsunterricht im Haus.
Nachgewiesen ist er seit dem Sommer 1819.
Der Schwerpunkt der Sammlung liegt im 19. Jh., moderat ergänzt durch Geschenke, Nachlässe und Übernahmen von Kapitelsbibliotheken.
Die Zeitschrift “Musica Sacra“ wird seit 1876 bis heute mit wenigen Lücken unter der Signatur Mt 436fortgeführt.
Die Sammlung gliedert sich in zwei Hauptbereiche:
musica theoretica – ca. 1580 Bände Musikwissenschaft und Musikgeschichte
musica practica – ca. 3560 Bände Musikalien; Liturgie, Notenmaterial, Gesangs-und Liederbücher.
Ein Zettelkatalog ist vorhanden. Die Einarbeitung in den digitalen Katalog steht noch aus.
Die 1800 Bände dieser Sammlung bilden die theologische Ausbildung der Priester in der Diözese Rottenburg-Stuttgart seit den Anfängen der Katholisch-Theologischen Fakultät in Tübingen und im Wilhelmsstift bis in die 2000er Jahre umfänglich ab.
Der Bestand von 1817-1900 umfasst 1020 Bände. Diese handschriftlichen Aufzeichnungen werden gesondert im Handschriftenbestand aufbewahrt.
Spätere maschinengeschriebene Nachschriften befinden sich im Magazin im systematischen Bestand und ab den 1960er Jahren bis 2004 unter fortlaufender Nummer im Magazin.
Die Einarbeitung in den digitalen Katalog steht noch aus.